Sie möchten, dass Ihre Zuhörer „Notiz“ von Ihnen nehmen? Dann aber bitte richtig!
In meinen Präsentationstrainings wird immer wieder die Frage gestellt, ob es schlimm sei, beim Präsentieren Notizen in der Hand zu haben.
Sie ahnen es schon: Die Frage lässt sich nicht einfach mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten. Wenn Ihnen die Notizen mehr Sicherheit geben und wenn Sie diese nutzen, um sich kurz mit einem Blick darauf während Ihres Vortrags zu orientieren, dann spricht nichts dagegen. Aber…
- Aber:
Auf gar keinen Fall spielen Sie während Ihrer Präsentation mit den Notizen herum und irritieren dadurch Ihr Publikum – das wirkt unprofessionell. - Aber:
Widerstehen Sie dem nachvollziehbaren Drang, zu eng an den Notizen zu hängen und diese abzulesen – Ihr Publikum möchte angeschaut werden und Sie wollen doch sicherlich auch eine Verbindung herstellen und mitbekommen, ob Ihnen noch jemand zuhört. - Aber:
Die Notizen dürfen keine Geräuschkulisse erzeugen, die dann möglicherweise auch noch über das Mikrofon im ganzen Saal zu hören ist – Ihre Zuhörer sollen ja gerade nicht den Karten, sondern Ihnen zuhören. - Aber:
Wenn Sie Notizen mitnehmen möchten, sollten Sie diese auf feste Karten in handhabbarem Format schreiben. Ein einfaches DIN A4-Papier ist zu groß und zu flexibel und sorgt deshalb mit Sicherheit für die unter Punkt 1 bis 3 beschriebenen Probleme. - Aber:
Die Notizen sollen Ihnen Sicherheit geben und nicht zum Auslöser für eigene Unsicherheiten werden. Deshalb ist es wichtig, dass sie gut strukturiert und klar lesbar sind und sich auf die wesentlichen Kernpunkte Ihres Vortrags beschränken – nur dann erfüllen sie ihren Zweck.
Nachdem wir nun Klarheit über die Nutzung von Notizen geschaffen haben, lassen Sie sich von einem professionellen Redner – in diesem Fall einem ehemaligen britischen Premierminister – zeigen, wie man es komplett verbockt:
https://www.youtube.com/watch?v=dBktY__3Wls
Ihre Carola Kamuff