Glaskugel oder Silbertablett?
Sind Sie schon einmal in einem Museum für moderne Kunst gewesen? Dann haben Sie erlebt, dass ein wesentlicher Reiz an einem solchen Besuch darin liegt, die Aussage der Kunstwerke zu deuten. Was will der Künstler mit seinem Werk ausdrücken? Was hat er oder sie sich dabei gedacht?
Im künstlerischen Bereich ist das der Sinn und Zweck: Den Betrachter oder Zuhörer zum Nachdenken anzuregen, ihm eine ungewohnte Sichtweise zu zeigen und sein Weltbild ein wenig auf den Kopf zu stellen.
Bei einer Management-Präsentation sind Sie mit einem solchen Vorgehen aber am falschen Platz. Kein Investor hat eine Glaskugel dabei und ich bezweifele, dass er oder sie sich die Zeit nehmen wollte, über die implizite Bedeutung Ihrer Worte nachzudenken.
Sie merken schon, ich bin eine klare Verfechterin von direkter Kommunikation: Lassen Sie das Gesagte nicht im impliziten Raum, machen Sie es explizit! Servieren Sie Ihre Aussage auf dem Silbertablett!
Das gilt übrigens nicht nur für Management-Präsentationen, sondern bei allen Formen der Verhandlung: Ob Bewerbung, Verkaufsgespräch oder ein erstes Date…
Viel Erfolg!
Ihre Carola Kamuff