Eine Frage, die mir oft begegnet: „Wohin mit den Händen?“
Diese Frage stellt sich tatsächlich erst dann, wenn man mit der Präsentation beginnt: Wohin jetzt mit den Händen?
Es gibt ein paar Optionen, die aber eigentlich keine sind:
- Hängen die Arme einfach herunter, fehlt Körperspannung, es wirkt kraftlos und der Weg zu Gestik ist weit.
- Stecken die Hände in der Hosentasche, wirkt es auf Dauer sehr cool, aber nicht engagiert. Bei engen Taschen, wie beispielsweise bei Jeans, sieht es manchmal auch gezwungen aus.
- Sind die Hände hinter dem Rücken versteckt, wirkt das merkwürdig – wir sind wohl darauf konditioniert, wissen zu wollen, was unser Gegenüber gerade mit den Händen macht – und Gestik wird fast unmöglich.
- Sind die Hände oder die Arme längere Zeit verschränkt vor dem Körper, kann das abweisend wirken und erlaubt ebenfalls keine Gestik.
Also: Wir brauchen eine Position, in der die Hände sichtbar sind, nicht verkrampft wirken, Gestik und ausreichend Körperspannung ermöglichen. Die beste Position ist, die Hände vor dem Körper auf Höhe der Taille zu halten. Das mag sich anfangs merkwürdig anfühlen, was dann meist aber zu mehr Gestik führt, und wird mit der Zeit zur Gewohnheit. Schauen Sie einfach mal beim Fernsehen, was professionelle Sprecher machen.
Ich habe aber auch eines festgestellt: Geht nicht, gibt’s nicht. Das heißt: Auch die genannten Nicht-Optionen sind grundsätzlich für kurze Zeit möglich, ohne dass gleich ein seltsamer Eindruck entsteht – nur nicht zu lange.
Ihre Carola Kamuff