Oh je. Ich kriege meinen Laptop nicht mit dem Beamer zusammen… Schnell ein paar Knöpfe drücken. Die Zuhörer murmeln schon. Nochmal an, nochmal aus, in anderer Reihenfolge…
Der Albtraum jedes Präsentierenden wird Realität, wenn die Technik nicht funktioniert, wie sie sollte. Schlimmstenfalls sofort am Anfang, damit die Zuhörer direkt an meiner Qualifikation zweifeln und ich so nervös werde, dass der Vortrag gleich im Eimer ist!
Leider lassen sich solche Situationen bei der Vielfalt von technischer Infrastruktur an Veranstaltungsorten nicht immer vermeiden. Aber Sie können darauf vorbereitet sein!
- Know your tools!
Was würden Sie von einem Handwerker denken, dem Sie erst einmal sein wichtigstes Werkzeug erklären müssen? Genau! Es gehört zum Job eines Präsentierenden, sich mit seinem Werkzeug auszukennen. Welche Anschlüsse hat mein Laptop? Wie schalte ich am Laptop die Übertragung auf den externen Beamer an und aus? Wie passe ich die Bildschirmauflösung an? Und natürlich bringe ich selbst die gängigsten Anschlusskabel oder Adapter für meinen Laptop mit. Wenn Sie den Unterschied zwischen VGA und HDMI nicht kennen, machen Sie sich schlau: https://medienkompass.de/stecker-verbindungen/
- Bringen Sie Zeit mit!
Je wichtiger die Präsentation, desto mehr Vorbereitungszeit sollten Sie mitbringen. Für ein Seminar im Unternehmen sollten 20 Minuten reichen, im Tagungshotel mit ausgefeilter Präsentationstechnik planen Sie besser eine Stunde ein, und für eine Keynote-Präsentation vor 1000 Teilnehmern darf es schon ein Sound- und Technikcheck am Vorabend sein.
- Klären Sie die Infrastruktur vor Ort im Vorfeld ab!
In jedem Hotel gibt es einen Haustechniker und in jedem Unternehmen einen IT-Fachmann. Wenn die Veranstaltung wichtig ist, telefonieren Sie vorher mit dem Verantwortlichen. Damit reduzieren Sie Überraschungen vor Ort – und können sich gleich die Mobilnummer des Experten für den Fall der Fälle notieren.
Und wenn dann doch etwas schief geht, kommt es auf die Haltung an: Nehmen Sie es mit Humor und fragen Sie ruhig in die Runde, ob jemand der Anwesenden sich auskennt. Es wird fast immer jemanden geben, der das tut – oder zumindest glaubt. Das verschafft Ihnen auf jeden Fall Zeit, in der Sie sich mental weiter auf den Vortrag einstellen oder möglicherweise auch einen Plan B überlegen können. Das ist auch der Zeitpunkt, die Mobilnummer des Haustechnikers oder IT-Fachmanns anzurufen.
So können Sie sogar einen positiven Eindruck hinterlassen: Wenn Sie keine Panik erzeugen und souverän wirken, verstärkt das Ihr Image eines Präsentierenden, der mit allen Wassern gewaschen ist.
Ihre Carola Kamuff