Jedem Tierchen sein Pläsierchen…
Im letzten Moderations-Artikel ging es um die Vorbereitung eines Meetings, heute wenden wir uns den “Mitspielern” zu, die sich da im Meeting-Raum versammeln.
Denn als Moderator haben Sie ja in der Regel keine disziplinarischen Befugnisse, Sie sind also auf Kooperation angewiesen, wenn Sie erfolgreich sein wollen.
Aber wie kommunizieren wir erfolgreich mit den verschiedenen Typen, die uns in Meetings begegnen? Viele Autoren haben schon solche Typisierungen entwickelt, die ganze Regalwände füllen. Ich habe hier aus unterschiedlichen Systemen die Typen zusammengetragen, die mir in meiner Arbeit am häufigsten begegnen.
Der Strukturierte
Mag Ordnung, Pläne und eine disziplinierte Vorgehensweise. Ihn gewinnen Sie als Freund für´s Leben, wenn Sie gut vorbereitet sind, Struktur geben und sich an die vereinbarte Agenda auch wirklich halten. Vermeiden Sie Chaos.
Der Beobachter
Ist vermutlich wegen seiner Sachkunde im Hinblick auf das Thema eingeladen, denn gerne ist er sicher nicht dabei. Helfen Sie ihm, seine Zurückhaltung mit Fragen zu seinem fundierten Wissen zu überwinden. Schützen Sie ihn vor Konfrontationen mit anderen Teilnehmern.
Der Bedenkenträger
„Ja, aber“ ist sein Standardsatz, mit dem er den Beteiligten vermutlich auch auf die Nerven geht. Ihm geht es aber oft darum, dass das Resultat des Meetings auch funktioniert. Nutzen Sie also seine kritische Sicht, um das Ergebnis auf Umsetzbarkeit zu prüfen, schaffen Sie Sicherheit vor negativen Befürchtungen, begrenzen Sie aber auch seinen Redeanteil.
Der Selbstdarsteller
Weiß immer mehr als alle anderen zusammen und weiß das auch zu vermitteln. Sie sichern sich seine Kooperation, wenn sein persönlicher Nutzen mit Ihrem Thema verbunden ist. Dann kann er sein Engagement und seine mitreißende Art in den Dienst Ihrer Sache stellen. Nutzen Sie seine häufig vorhandene Kreativität.
Der Machtmensch
Meist ist er der hierarchisch höchste Teilnehmer, der sich in der Rolle sieht, „das Ding zum Laufen zu bringen“. Gleichzeitig schüchtert er aber die anderen Teilnehmer durch seine forsche Art ein – und reduziert damit Kreativität und Tiefgang. Vielleicht können Sie ihn schon vor dem Meeting unter vier Augen überzeugen, sich etwas zurückzunehmen und auf Vereinbarung konkreter Umsetzungsschritte zu fokussieren. Vermeiden Sie Konfrontation!
Fällt Ihnen auch noch ein wichtiger Typ ein? Oder ist Ihnen ein Typ Mensch begegnet, mit dem Sie keinen Umgang finden? Dann schreiben Sie mir gerne eine E-Mail!
Ihre Carola Kamuff