Bei Management-Präsentationen muss man mit dem Schlimmsten rechnen!
Im Vorfeld von Management-Präsentationen herrscht häufig Nervosität. Die Präsentierenden rechnen mit allen möglichen Katastrophen. Irgendetwas innerhalb des kunstvoll arrangierten Ablaufes geht schief… Die Technik streikt… Ein Mitglied des Managements hat einen kompletten Blackout …
Vor allem aber: Die Investoren untergraben mit ihren bohrenden Rückfragen die gesamte Argumentationskette, zerpflücken jeden Fakt mit grausamer Logik und lassen den Präsentierenden wie einen dummen Schuljungen aussehen…
Soweit die gängigen und düstersten Befürchtungen. Die gute Nachricht: Sie haben mit der Wirklichkeit wenig bis nichts zu tun…
Sie müssen nicht mit dem Schlimmsten rechnen, weil diese bohrenden Fragen gar nicht kommen werden. Die Befürchtungen resultieren vermutlich aus einer Zeit in der eigenen Biografie, in der wir in einer wie auch immer gearteten Prüfungssituation eine schlechte Erfahrung gemacht haben. Das färbt die Wahrnehmung in der aktuellen Situation und treibt die unrealistischsten Blüten.
Warum also sind solche Szenarien unrealistisch?
Erstens haben Sie als Präsentierende oder Präsentierender die eigentliche Expertenposition für Ihr Unternehmen. Sie haben einen enormen Wissensschatz und Erfahrungsvorsprung gegenüber den Interessenten. Es wird also kaum eine Situation geben, die Sie nicht erläutern oder begründen können, wenn sie hinterfragt wird. Wenn Sie keine massiven Organisationsprobleme im Unternehmen haben, dann kennen Sie Ihre Prozesse und wissen damit auch, warum sie genauso implementiert wurden. Wer sollte Ihnen da also Paroli bieten können.
Und zweitens unterschätzen die Präsentierenden oft die psychologische Situation, in der sich die Investoren befinden. Auch sie wollen einen guten Eindruck hinterlassen. Schließlich geht es ja potenziell um eine zukünftige Zusammenarbeit. Da will auch der Interessent nicht direkt im Erstkontakt verbrannte Erde hinterlassen, die eine spätere Zusammenarbeit belastet.
Sie können also getrost die alte Prüfungssituation, die Ihnen im Kopf herumspukt, in der Vergangenheit lassen und sich darauf ausrichten, dass Sie ein sicher interessiertes und auch durchaus kritisches Publikum vor sich haben, aber eben auch ein grundsätzlich wohlwollendes…
Nur Mut…
Ihre Carola Kamuff