Auf der Bühne ankommen…
Im letzten Beitrag haben wir über die Bühne für die Management-Präsentation gesprochen. Heute wird es um die Schauspieler gehen – also in unserem Setting um das Management.
Deshalb eine Frage gleich vorab. Wo würden Sie die Proben für ein Theaterstück abhalten? Das mag sich so banal anhören, dass Sie gar keine Alternative sehen: Natürlich auf der Bühne, auf der auch das Stück vor Publikum aufgeführt wird. Soweit – so klar. Oder etwa nicht?
Viele Management-Präsentationen werden irgendwo geprobt, aber nicht im Präsentationsraum. Das kann ganz verständliche Gründe haben, etwa weil der Besprechungsraum gerade anderweitig genutzt wird, man sich für einen externen Raum vorab die Kosten sparen möchte, weil es für die nicht-eingeweihten Mitarbeiter zu auffällig wäre, weil die Distanz zwischen Unternehmen und Location zu groß ist, usw.
Wichtig ist aber, dass das Training für die spätere Präsentation im gleichen – oder zumindest in einem gut nachgestellten – Umfeld stattfindet. Jeder der Beteiligten sitzt möglichst auf dem gleichen Stuhl, am gleichen Tisch, in der gleichen Aufstellung, die er oder sie bei der späteren Präsentation innehat.
Es gibt einfach mehr Sicherheit, wenn alle wissen, wo sie sitzen, auf wen sie schauen und wer rechts und links sitzt. Das ganze Ensemble trainiert so schon die Bewegungen im Raum, die Laufwege und auch das Interagieren mit den Kolleginnen und Kollegen und den Adressaten der Präsentation.
So kann sich das Management schon in die spätere Präsentation hineinfühlen und das eigene Sprechen und Handeln viel besser verankern. Wenn die Beteiligten erst am Tag der Präsentation erstmalig den Raum und das Setting zu Gesicht bekommen, ist das sehr viel schwieriger – und das wird zwangsläufig zulasten der Performance gehen.
Aber genau darum geht es: genau auf den Punkt die bestmögliche Darbietung als Ensemble abzuliefern, bei der die Investoren das klare Gefühl bekommen, dass hier ein eingespieltes Team vor ihnen steht, in dem jedes Teammitglied genau weiß, was es tut und wofür es verantwortlich ist.
Also: Bühne frei!
Ihre Carola Kamuff