Kennen Sie das Spiel „Präsentationsfolien-Shuffle“? Leider kann ich es nicht empfehlen – es ist zeitraubend, unkreativ und macht einfach keinen Spaß.
Tatsächlich habe ich früher Präsentationen aber oft genauso erstellt: Erst einmal schauen, welche Präsentationen zum Thema schon da sind, dann die Folien zusammenkopieren, um weitere Folien ergänzen und dann alle immer wieder verschieben im Versuch, eine präsentable Reihenfolge zu finden.
Das hat mich oft viel Zeit gekostet und war nicht immer überzeugend.
Heute brauche ich nur noch die Hälfte der Zeit, und gleichzeitig werden meine Präsentationen kürzer und kommen schnell auf den Punkt – ein Vorteil für die Zuhörer. Das ist kein Hexenwerk oder besonderes Talent, sondern einfach die Anwendung der folgenden Anleitung, und zwar ganz konsequent:
- Nach der Informations- oder Gedankensammlung zum Thema überlege ich als erstes mein Ziel für die Präsentation, also: Was muss am Ende der Präsentation herausgekommen sein, damit ich mir selbst auf die Schulter klopfen kann? Beispiel: „Mein Zuhörer wünscht als nächsten Schritt ein konkretes Angebot“. Oder: „Die Zuhörer wissen, dass Sie sich für eine Präsentation erst das Ziel überlegen sollen, und möchten dieses Wissen anwenden“.
- Dann plane ich den Inhalt der Präsentation in einer „Geschichte“ mit einer Länge von vier bis maximal sieben kurzen Sätzen, mit deren Hilfe ich glaube, das Ziel zu erreichen. Diese Geschichte ist mein roter Faden für die Präsentation.
- Ich nutze die Geschichte als Zusammenfassung am Anfang, also als Inhaltsverzeichnis/Agenda, und dann kopiere ich die einzelnen Sätze in die Titel der folgenden Folien.
- Und erst ganz zum Schluss kommt jetzt der Inhalt der einzelnen Folien: Nämlich Argumente und Informationen, um die Aussage im Titel zu belegen.
Ich gebe zu, es braucht ein wenig Übung, bis die Geschichten flüssig von der Hand gehen. Aber wenn ich mir überlege, wieviel Zeit ich seither mir und den Zuhörern eingespart habe – das war es wert!
Probieren Sie es aus. Und falls Sie Fragen haben oder nochmal ein Feedback zu Ihrer Geschichte brauchen: Melden Sie sich gerne!
Ihre Carola Kamuff