Kleider machen Leute, aber Ihr Vortrag ist keine Modenschau!
Vor zwei Wochen haben wir hier über Ihr Bühnenbild bei Onlinepräsentationen gesprochen – jetzt kommen wir zur Hauptperson – zu Ihnen!
Unabhängig davon, ob Sie online oder vor Publikum präsentieren – Ihre Kleidung ist eine wesentliche Ausdrucksmöglichkeit für Sie. Ihre Zuschauer sind neben den Inhalten Ihres Vortrags in aller Regel auch an Ihnen als Person interessiert. Und mit Ihrer Kleidung helfen Sie ihnen dabei, ohne auch nur ein Wort darüber zu verlieren.
Erinnern Sie sich vielleicht noch an die Vereidigung von Joschka Fischer als hessischer Umweltminister? Wenn ja, dann wissen Sie, worauf ich anspiele: Mit seinen Turnschuhen hat er eine Botschaft transportiert, obwohl sein Text zu 100% vorgegeben war…
Wichtig ist aber auch, dass Sie sich in Ihrer Kleidung wohlfühlen. Wenn Sie Krawatten furchtbar finden – es geht auch ein Rollkragenpullover in Kombination zum Sakko. Verzichten Sie auf die neuen Schuhe, wenn diese drücken.
Ihre Kleidung soll bequem sein, damit sie Sie nicht ablenkt – und dezent, damit sie Ihr Publikum nicht ablenkt.
Als Faustregel gilt: Antizipieren Sie, wie Ihr Publikum gekleidet sein wird und erscheinen Sie weder under- noch overdressed. Wenn Sie sich qualitativ in der oberen Hälfte der Gruppe bewegen, machen Sie nichts falsch.
Es sei denn, Sie wollen wie Joschka Fischer eine Botschaft senden – aber dann erwarten Sie nicht, dass sich später jemand erinnert, was Sie gesagt haben – jeder denkt immer noch an die Turnschuhe…
Ihre Carola Kamuff