Ähm, was ich noch sagen wollte… genau! Also, halt eben, dass es wichtig ist, äh, Fülllaute dementsprechend wegzulassen…
Schreiben würde so niemand. Beim Sprechen gelingt es den meisten von uns allerdings nicht, auf Fülllaute oder Füllwörter zu verzichten.
Das Gute ist aber: So druckreif müssen wir auch gar nicht sprechen! Wir alle sind an Fülllaute und Füllwörter gewöhnt. Deshalb blendet unser Gehirn sie in der Regel aus, und wir hören darüber hinweg, wenn es nicht zu viele sind.
Tatsächlich haben Fülllaute auch einen Zweck. Wir überbrücken unsere eigenen Denkpausen und signalisieren, dass wir weitersprechen werden – besonders am Telefon eine sinnvolle Methode, die unserem Gesprächspartner Orientierung gibt, damit er oder sie uns nicht ins Wort fällt.
In einem Vortrag fällt dieser Nutzen natürlich weg, weil klar ist, wer gerade spricht.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie viele Fülllaute benutzen, gibt es ein paar Tipps:
- Ersetzen Sie das Äh durch eine Pause – keine Sorge, niemand wird deshalb gleich aufspringen und eine eigene Rede halten.
- Bereiten Sie sich vor – meistens schleichen sich unvorbereitet deutlich mehr Füllwörter ein, weil wir den Vortrag sozusagen „on-the-fly“ entwickeln und mehr Denkpausen benötigen.
- Verlangsamen Sie Ihr Sprechtempo – so überholen Sie sich nicht selbst in Ihrer Argumentation und haben immer genug Text im Hinterkopf, und brauchen keine „Ladezeiten“.
- Vermeiden Sie Bandwurmsätze – Hören unterscheidet sich deutlich vom Lesen, und so tun Sie sich und Ihrem Publikum einen Gefallen, wenn Sie bei kurzen und einfach strukturierten Sätzen bleiben.
Und wo wir eben schon einmal bei Pausen waren – darum geht es noch einmal bei meinem nächsten Beitrag!
Bis nächste Woche,
Ihre Carola Kamuff