Lieber eine schicke, aufgeräumte Präsentation mit vielen Bildern, die kaum Informationen transportiert, oder lieber eine textlastige Präsentation, die aber nicht schön aussieht?
Kurz gefragt: Viel oder wenig Text auf die Folien? Zu dieser Frage gibt es – leider – keine allgemeingültige Antwort. Natürlich sehen Präsentationen mit viel Bild und wenig Text besser aus. Aber wenn Sie die Präsentation vorher oder nachher an die Entscheider schicken möchten oder Ihren Zuhörern ein Handout zum Nachlesen mitgeben möchten, dann helfen solche Präsentationen zumindest für diesen Zweck nicht weiter.
Meine Empfehlung: Für wirklich wichtige Präsentationen oder solche, die sie mehrfach verwenden, lohnt sich ein Mehraufwand für zwei Präsentationsversionen. Erstellen Sie zunächst die Handout- oder Versandversion der Präsentation mit viel Text, die Ihnen auch hilft, wenn Sie anfangen, die Präsentation einzuüben. Nutzen Sie auf jeden Fall auch hierfür schon ausreichend Bilder. Erst wenn diese Präsentation wirklich fertig ist, dann nehmen Sie sich etwas Zeit (ca. 5 Minuten pro Folie), um den Text rigoros zu kürzen, die Bilder prominent und groß in den Vordergrund zu rücken und so die Vortragspräsentation zu erstellen. Oder nutzen Sie zur Professionalisierung eine PowerPoint-Agentur.
Und für weniger wichtige Präsentationen? Da lohnt sich der Aufwand für zwei Präsentationen meiner Erfahrung nach nicht und Sie werden zwangsläufig einen Kompromiss eingehen müssen. Was hier auf jeden Fall hilft: Überlegen Sie sich die Kernaussagen der Präsentation und der einzelnen Folien (im Idealfall haben Sie Ihre Präsentation entlang dieser Aussagen schon aufgebaut) und schreiben diese in ganzen Sätzen hin. Für ergänzende Informationen nutzen Sie kurze Stichworte in Bulletpoint-Form. So ist der Text nicht zu lang, aber jeder Leser kann dem Inhalt folgen, auch wenn er die Präsentation nicht gehört hat.
Ihre Carola Kamuff