Na – hat Ihr Gehirn nach dem Lesen dieses Titels automatisch angefangen, über eine Antwort nachzudenken? Dann wissen Sie jetzt schon, warum rhetorische Fragen in Präsentationen so sinnvoll sind: Weil Sie das Gehirn der Zuhörer anregen. Weil Ihre Zuhörer sich aktiv mit der Frage und damit Ihrem Thema beschäftigen und dadurch weniger abgelenkt sind.
Rhetorische Fragen als klassisches Stilmittel gelten häufig als Mittel zur Beeinflussung. Man findet im Internet einige Beispiele dazu, die angreifenden oder manipulativen Charakter haben, wie „Ist das Dein Ernst?“, „Habe ich es Dir nicht gesagt?“ oder „Wollen Sie diese einmalige Chance verstreichen lassen?“.
Nicht angreifend, aber durchaus auch manipulativ ist die Frage im Titel dieses Artikels – sie setzt nämlich die Nützlichkeit voraus und fragt nur nach dem Grund. Bewusst habe ich mich für diese Formulierung entschieden und beispielsweise nicht für „Sind rhetorische Fragen nützlich?“, damit Sie als Leser gar nicht erst auf eine falsche Spur geraten.
Rhetorische Fragen ohne manipulativen Ansatz können Sie bei Folienübergängen nutzen und überall da, wo sie im Thema vorankommen wollen: „Und was bedeutet das jetzt für die Kostenentwicklung?“ – „Welche Konsequenzen hat diese Gesetzesänderung für Sie als Unternehmer?“ – „Welche Optionen bieten sich uns jetzt an?“
In jedem Fall gilt: Hin und wieder eine rhetorische Frage eingebaut und mit entsprechender Wirkpause vorgetragen, schon wird Ihr Vortrag um einiges spannender.
Und noch ein kleiner Tipp, falls Ihnen längere Pausen noch nicht so liegen und irgendwie unangenehm sind: Zählen Sie in den Wirkpausen einfach innerlich: 21… 22… 23… So lassen Sie Ihrem Publikum genau die notwendige Zeit.
Ihre Carola Kamuff